Ex-Wirecard-Vorstand vom BKA öffentlich zur Fahndung ausgeschrieben – Verdacht des Milliardenbetrugs
Nach Angaben von “Finance-Magazin”, ist der ehemalige Wirecard-Vertriebsvorstand Jan Marsalek verschwunden. Nun fandet das Bundeskriminalamt (BKA) öffentlich nach dem österreichischen Manager. Auch Interpol soll den 40-Jährigen suchen, schreibt die „Welt“. „Die bisherigen Fahndungsmaßnahmen verliefen ohne Erfolg. Aufgrund der derzeitigen Ermittlungsergebnisse wird ein Aufenthaltsort des Gesuchten im Ausland für sehr wahrscheinlich gehalten. Nach ihm wird weltweit gefahndet“, heißt es in einer Mitteilung des BKA Wiesbaden. In der TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ bat das BKA zudem um Unterstützung bei der Suche nach Marsalek.
Bei Wirtschaftsdelikten ist es nicht ungewöhnlich, dass deutlich weniger Hinweise aus der Bevölkerung kommen, als bei Fällen der allgemeinen Kriminalität, etwa bei Überfällen oder Gewaltverbrechen. Außerdem galt Marsalek schon vor seiner Flucht nicht als jemand, der sich viel in der Öffentlichkeit zeigte oder gar in Bus und Bahn unterwegs war. Er stieg in Luxushotels ab, flog mit Privatjets und feierte in Monte Carlo oder St. Tropez.
“Kontakte pflegte er zu Geheimdiensten, in die Politik, aber auch in die Unterwelt. Außerdem war Marsalek viel auf Reisen. Als Vorstand war er unter anderem für das Auslandsgeschäft verantwortlich, die Fahnder verweisen auf gute Kontakte nach Russland, Dubai und die Philippinen und vermuten Marsalek im Ausland.”, so Spiegel-Online.