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Wirecard – Agenten sollen Marsalek geholfen haben

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Der untergetauchte Wirecard-Vorstand Jan Marsalek soll den philippinischen Geheimdienst benutzt haben, um seinen mutmaßlichen Milliardenbetrug so lange wie möglich zu vertuschen. Dieser Verdacht ergibt sich nach Informationen der Süddeutschen Zeitung aus den Aussagen des Kronzeugen der Staatsanwaltschaft München I im Fall Wirecard. Zudem soll der Skandalkonzern auf den Philippinen sogar Schmiergeld an Bankbeschäftigte gezahlt haben, um dort ein tatsächlich nicht vorhandenes Milliardenvermögen vortäuschen zu können.Der Kronzeuge ist ein ehemaliger Wirecard-Manager, der eine Tochterfirma des Konzerns in Dubai geleitet hat und seit Juli in Untersuchungshaft sitzt. Er hat sich nach der Pleite des Konzerns der Staatsanwaltschaft gestellt, bei mehreren Vernehmungen ausgepackt und Marsalek und andere schwer belastet. Dem Kronzeugen zufolge soll der philippinische Geheimdienst auf dem Flughafen der Hauptstadt Manila Briefe der Wirtschaftsprüfgesellschaft KPMG abgefangen haben. Die KPMG wollte im Rahmen einer Sonderuntersuchung bei Wirecard herausfinden, was es mit angeblichen Treuhandkonten des Konzerns bei zwei philippinischen Banken auf sich hatte. Auf den Konten sollten nach offiziellen Angaben von Wirecard 1,9 Milliarden Euro liegen. Die KPMG schrieb daher die beiden Banken an, doch diese Post soll die Geldinstitute nicht erreicht haben. Der Kronzeuge gab bei der Staatsanwaltschaft zu Protokoll, er habe später von einem Marsalek-Vertrauten erfahren, dass der Geheimdienst in Manila die Briefe abgefangen habe. Der Kronzeuge berichtete den Ermittlern auch, ihm sei dieser Vorgang von “Jan” bestätigt worden. Mit “Jan” ist Marsalek gemeint.

(Quelle: Süddeutsche Zeitung)

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